Under Construction
Node Identifier
Um Operationen auf einem Node (AIX System) durchführen zu können, benötigt DSM Informationen wie der Node erreichbar ist. Dabei können sich die benötigten Informationen unterscheiden, je nach Operation die durchgeführt werden soll. Um beispielsweise eine LPAR zu aktivieren oder eine Konsole für eine LPAR zu öffnen, ist ein Zugriff über den zugehörigen Zugriffspunkt (access point) nötig. Dazu wird der Hostname oder die IP-Adresse benötigt, eventuell ein Benutzer und ein Passwort für die Authentifizierung beim Zugriffspunkt und dann auch eine eindeutige Identifizierung der LPAR oder des Blades. Sollen hingegen Dateien auf ein oder mehrere AIX Systeme kopiert werden, dann geht dies nur über einen direkten Zugriff, z.B. per SSH (SCP) auf das System, wofür ein Hostname oder eine IP-Adresse benötigt wird.
Die für eine Operation mit DSM nötigen Informationen zur Identifizierung eines AIX-Systems, können entweder über Optionen den DSM-Kommandos direkt mitgegeben werden, oder können aus vorgesehenen Konfigurationsdateien extrahiert werden. Bei Verwendung von DSM über NIM, kommen die Informationen aus den zugehörigen NIM-Objekten. Einige der DSM Kommandos erlauben es einen Kontext anzugeben, der angibt aus welcher Quelle die Informationen zur Identifikation eines Nodes kommen.
Wir verwenden zur Illustration der Node Identifikations-Informationen und Node-Listen das DSM Kommando dconsole. Das Kommando ermöglicht das Öffnen einer Konsole für ein AIX System (oder auch mehrere). Das Kommando dconsole wird an späterer Stelle genauer besprochen. An dieser Stelle geht es erst einmal um Node Identifier und Node Listen, das Kommando dconsole dient nur als Beispiel um den Zugriff über einen Zugriffspunkt (access point) zu zeigen.
Hinweis: Wir gehen im folgenden immer von LPARs aus, die von einer HMC verwaltet werden. IVM und BCMM werden nicht besprochen.
Das Kommando dconsole erlaubt das Öffnen einer Konsole für eine AIX LPAR, mit Hilfe einer HMC die als Zugriffspunkt dient. Die Syntax für den Aufruf sieht wie folgt aus:
dconsole -t -n node_identifier
Hinweis: Die Konsole wird standardmäßig in einem eigenen xterm gestartet, was nur funktioniert wenn es ein gültiges X11-Display gibt und die Variable DISPLAY korrekt gesetzt ist. Die verwendete Option „-t“ (text mode) startet kein eigenes xterm, sondern öffnet die Konsole im aktuellen Shell-Fenster.
Ein node_identifier hat eines der folgenden Formate:
name|access_pt_type|access_pt_addr|optarg=optval:...|[user_ID:[password]]
name|access_pt_type|access_pt_addr|optarg=optval:...|password_file
name – the hostname or IP address of the node
access_pt_type – the type of access point: hmc, ivm or bcmm
access_pt_addr – the hostname or IP address of the access point
optarg – optional arguments, depending on the type of access point
user_ID – the user ID to use on the access point
password – the password for the user ID on the access point
password_file – absolute path to a file containing the user ID and the password
Für Zugriffspunkte vom Typ hmc gibt es die folgenden Argumente:
TargetHWTypeModel=<type-model in the form TTTT-MMM>
TargetHWSerialNum=<serial number>
TargetLPARID=<partition ID>
TargetName=<custom_name> (optional) – symbolic name
Als Beispiel-System verwenden wir die LPAR aix01:
$ lpar show aix01
NAME ID SERIAL LPAR_ENV MS HMCS
aix01 19 89C1A01J aixlinux ms5 hmc02
$
$ ms show ms5tm16
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms5 89C1A01 9105-22A hmc02 IBM Power System S1022
$
Hinweis: Die Ausgaben wurden mit dem LPAR-Tool erzeugt, sie dient hier lediglich dazu alle benötigten Informationen zur LPAR anzuzeigen.
Damit ergeben sich die folgenden Werte für die Felder des node_identifier:
name=aix01 – hostname of LPAR
access_pt_type=hmc – HMC is used
access_ptr_addr=hmc02 – hostname of HMC
TargetHWTypeModel=9105-22A
TargetHWSerialNum=89C1A01 – serial number
TargetLPARID=19
Den TargetName lassen wir weg, da er ohnehin optional ist.
Für den Zugriff auf die HMC verwenden wir den Benutzer user01 mit Passwort Passw0rd.
Es ergibt sich dann der folgende node_identifier:
aix01|hmc|hmc02|TargetHWTypeModel=9105-22A:TargetHWSerialNum=89C1A01:TargetLPARID=19|user01:Passw0rd
Da der node_identifier Sonderzeichen der Shell („|“) enthält, muss das Argument in Anführungszeichen (einfach oder doppelt) eingeschlossen werden. Ein Aufruf von dconsole mit diesen Argumenten sieht dann so aus:
# dconsole -t -n "aix01|hmc|hmc02|TargetHWTypeModel=9105-22A:TargetHWSerialNum=89C1A01:TargetLPARID=19|user01:Passw0rd"
Starting console daemon
[read-write session]
mkvterm -m 9105-22A*89C1A01 -p aix01
Open in progress
Open Completed.
…
AIX Version 7
Copyright IBM Corporation, 1982, 2023.
Console login:
Es wird eine Konsole für die LPAR aix01 geöffnet. Man sieht in der Ausgabe das auf der HMC das Kommando mkvterm zum Öffnen der Konsole verwendet wurde.
Die Konsole kann durch Drücken von Ctrl-X wieder beendet werden.
Der Aufwand eine Konsole auf diesem Wege zu starten ist relativ hoch. Es müssen alle benötigten Informationen für den Zugriff gesammelt und dann vor Allem auch korrekt eingegeben werden. Das ist so nicht sehr praktisch.
Den node_identifier kann man aber auch in der Datei /etc/ibm/sysmgt/dsm/nodeinfo ablegen, ein node_identifier pro Zeile:
# cat /etc/ibm/sysmgt/dsm/nodeinfo
aix01|hmc|hmc02|TargetHWTypeModel=9105-22A:TargetHWSerialNum=89C1A01:TargetLPARID=19|user01:Passw0rd
#
Jetzt kann beim Aufruf von dconsole anstelle des kompletten node_identifier einfach der kürzere Name aix01 angegeben werden. Die benötigten Informationen werden dann von dconsole aus der Datei /etc/ibm/sysmgt/dsm/nodeinfo extrahiert:
# dconsole -t -n aix01
Starting console daemon
[read-write session]
mkvterm -m 9105-22A*89C1A01 -p aix01
Open in progress
Open Completed.
…
AIX Version 7
Copyright IBM Corporation, 1982, 2023.
Console login:
Im Prinzip könnte man nun für weitere AIX Systeme die Node Identifizierungs-Informationen in die Datei /etc/ibm/sysmgt/dsm/nodeinfo eintragen. Dies bedeutet aber bei größeren Umgebungen einen beträchtlichen Aufwand. Das lässt sich aber natürlich über eine Skript relativ leicht automatisieren.
Bei Verwendung von NIM kommen die entsprechenden Informationen von NIM. Sie müssen dann nicht manuell über die Datei /etc/ibm/sysmgt/dsm/nodeinfo bereitgestellt werden. Das wird an späterer Stelle angeschaut werden.