Eine LPAR kann mit dem Kommando „lpar activate“ aktiviert werden:

lpar [-h <hmc>] [-m <ms>] [-p <profile>] activate [-b norm|dd|ds|of|sms] [-c] [-v] <lpar>
-h <hmc>     # Hardware Management Console
-m <ms>      # das Managed System der LPAR
-p <profile> # das zu verwendende LPAR-Profil
-b norm      # normaler Bootmode
-b dd        # diagnostic mit default Bootliste
-b ds        # diagnostic mit stored Bootliste
-b of        # in den OpenFirmware Mode booten
-b sms       # im SMS Menü starten
-c           # eine Konsole für die LPAR starten
-v           # verbose only, Aktionen anzeigen aber nicht durchführen

Ist eine LPAR ausgeschaltet (Zustand „Not Activated“), kann sie mit dem Kommando „lpar activate“ aktiviert werden:

$ lpar activate aix02
$

Es wird dann die letzte gültige Konfiguration (Profil last*valid*configuration) für die LPAR verwendet und ein normaler Boot durchgeführt. D.h. es wird versucht das installierte Betriebssystem zu booten. Wurde die LPAR noch nie aktiviert, z.B. weil sie neu angelegt wurde, bekommt man die folgende Fehlermeldung bei dem Versuch die LPAR zu aktivieren:

$ lpar activate lpar15
hmc01: chsysstate -m ms01 -r lpar -o on -n lpar15
ERROR: remote HMC command returned an error (1)
StdErr: HSCL3680 Partition lpar15 cannot be activated due to insufficient resources in its current configuration.  Please activate the partition with a profile.
$

Bei der ersten Aktivierung einer LPAR muss zwingend ein Profil angegeben werden. Das Profil beschreibt die Konfiguration der LPAR, wie Anzahl Prozessoren, Speichergröße usw.. Welche Profile eine LPAR besitzt, kann mit dem Kommando „lpar lsprof“ angezeigt werden:

$ lpar lsprof lpar15
NAME      MEM_MODE  MEM   PROC_MODE  PROCS  PROC_COMPAT
standard  ded       1024  shared     1      default
$

Hinweis: Wurde die LPAR schon einmal aktiviert, so wird ein Profil mit dem Namen last*valid*configuration angezeigt.

Wird eine LPAR mit dem LPAR-Tool angelegt, wird per Default der Name standard für das Profil verwendet. Eine LPAR kann ohne weiteres mehrere Profile mit unterschiedlichen Konfigurationen besitzen. Das gewünschte Profil kann dann beim Aktivieren mit der Option „-p“ (profile) angegeben werden:

$ lpar -p standard activate lpar15
$

Nicht immer soll das Betriebssystem beim Aktivieren gebootet werden. Daher kann der gewünschte Boot-Modus über die Option „-b“ (boot mode) angegeben werden. Häufig soll ein System nur in den SMS Modus gebootet werden, dies kann dann mit „-b sms“ gemacht werden:

$ lpar activate -b sms lpar15
$

Hinweis: Es kann natürlich auch hier ein gewünschtes Profil mit der Option „-p“ angegeben werden.

Da es relativ häufig vorkommt das man nach dem Aktivieren einer LPAR eine Konsole benötigt, kann über die zusätzliche Option „-c“ (console) eine Konsole angefordert werden:

$ lpar -p standard activate -b sms -c lpar15

Open in progress 

 Open Completed. 
…
PowerPC Firmware
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1. Select Language
2. Setup Remote IPL (Initial Program Load)
3. Change SCSI Settings
4. Select Console
5. Select Boot Options
...
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Navigation Keys:
                                             X = eXit System Management Services
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Type menu item number and press Enter or select Navigation key:

Über die Option “-c” wird die Konsole genau so gestartet wie durch das Kommando „lpar console“!