Under Construction
Verbinden eines Managed Systems (eBMC) als DHCP Client
Bei eBMC Systemen wird, genauso wie bei Managed Systems mit FSP, per Default DHCP für die Vergabe der IP-Adresse verwendet. Die HMC-Ports des Managed Systems müssen dann jeweils mit einem privaten Netzwerk einer HMC verbunden werden, in dem die HMC als DHCP Server fungiert.
In welchen angebundenen Netzwerken eine HMC als DHCP Server konfiguriert ist, lässt sich mit dem Kommando „hmc lsnet“ feststellen:
LPAR-Tool
$ hmc lsnet hmc01
INTER IPV4 IPV4 IPV4 DHCP DHCP JUMBO
FACE ADDR NETMASK DHCP SERVER SERVERRANGE FRAME SPEED DUPLEX TSO
eth0 172.16.143.19 255.255.255.0 off off - off auto auto -
eth1 0.0.0.0 0.0.0.0 on off - off auto auto -
eth2 0.0.0.0 0.0.0.0 on off - off auto auto -
eth3 10.127.255.1 255.255.255.0 off on 10.127.255.2,10.127.255.254 off auto auto -
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lshmc -n
hmc01,domain=,description=,"ipaddr=172.16.143.19,0.0.0.0,0.0.0.0,10.127.255.1","networkmask=255.255.255.0,255.255.255.255,255.255.255.255,255.255.255.0",gateway=172.16.143.1,nameserver=,dns=enabled,domainsuffix=gdl.mex.ibm.com,slipipaddr=10.253.0.1,slipnetmask=255.255.0.0,"ipaddrlpar=172.16.143.19,10.127.255.1","networkmasklpar=255.255.255.0,255.255.255.0","clients=10.127.255.7,10.127.255.5,10.127.255.6,10.127.255.9,10.127.255.8,10.127.255.3,10.127.255.2",...
hscroot@hmc01:~>
In der Beispielausgabe ist ein privates Netz am Port eth3 der HMC angebunden. Die HMC ist dort als DHCP Server konfiguriert (Spalte DHCP SERVER, Wert on). Die HMC selbst besitzt in diesem Netzwerk die IP-Adresse 10.127.255.1 und verwaltet den Bereich 10.127.255.2 bis 10.127.255.254.
Sobald einer der beiden HMC Ports des Managed Systems mit diesem Netzwerk verbunden wird, werden DHCP-Requests des Service Prozessors des Managed Systems beantwortet und das Managed System bekommt eine IP-Adresse zugewiesen. Nach ein paar Minuten sollte das Managed System auf der HMC sichtbar sein, was sich ganz einfach mit dem Kommando „hmc lssysconn“ überprüfen lässt:
LPAR-Tool
$ hmc lssysconn hmc01
MTMS STATE TYPE IPADDR ALT_IPADDR SP SP_TYPE SP_PHYS_LOC
…
0000-BMC*101272558 Pending Authentication - Password Updates Required sys 10.127.255.8 unavailable - ebmc -
…
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssysconn -r all
...
resource_type=sys,type_model_serial_num=9105-22B*89B34G2,sp_type=ebmc,ipaddr=10.127.255.8,user_name=admin,alt_ipaddr=unavailable,state=Pending Authentication - Password Updates Required
...
hscroot@hmc01:~>
Bei eBMC Systemen wird anstelle des korrekten Maschinen-Typs, Modells und Seriennummer (MTMS) für den Maschinen Typ „0000“ angezeigt, für das Modell „BMC“ und anstelle der Seriennummer die per DHCP bezogene IP-Adresse ohne Dezimalpunkte, was im Beispiel oben dann zu „0000-BMC-101272558“ in der ersten Spalte führt. Sobald das Managed Systeme eine Verbindung zur HMC hat, wird dies durch den korrekten Maschinen-Typ, Modell und Seriennummer ausgetauscht!
Für ein neues Managed System ist die Verbindung dann im Zustand „Pending Authentication„, da dann noch kein Passwort für den eBMC Benutzer gesetzt ist. Der verbundene eBMC-Port hat die IP-Adresse 10.127.255.8 bekommen. Das Passwort für die Authentifizierung kann mit dem Kommando „hmc chsyspwd“ gesetzt werden:
LPAR-Tool
$ hmc chsyspwd hmc01 10.127.255.8
Enter the new password: XXXXXXXXXX
Retype the new password: XXXXXXXXXX
Shared connection to hmc01 closed.
state of system connection is 'No Connection' waiting vor 'Connected' (17 trials remaining)
state of system connection is 'No Connection' waiting vor 'Connected' (16 trials remaining)
Server-9105-22B-89B34G2(89B34G2) - 'Power Off'
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> chsyspwd -u admin -m 0000-BMC*102552558
Enter the new password: XXXXXXXXXX
Retype the new password: XXXXXXXXXX
hscroot@hmc01:~>
Hinweis: Das Managed System kann entweder durch den MTMS (hier 0000-BMC-101272558) oder die IP-Adresse (hier 10.127.255.8) angegeben werden.
Das angegebene Passwort wird für den eBMC Benutzer auf dem eBMC gesetzt und außerdem auf der HMC gespeichert. Die HMC kann sich damit jederzeit beim Service Prozessor (eBMC) des Managed Systems authentifizieren.
Der Zustand des Managed Systems sollte dann innerhalb einer Minute auf „Connected“ wechseln (manchmal dauert es aber auch etwas länger):
LPAR-Tool
$ hmc lssysconn hmc01
RESOURCE
MTMS STATE TYPE IPADDR ALT_IPADDR SP SP_TYPE SP_PHYS_LOC
…
9105-22B*89B34G2 Connected sys 10.127.255.8 unavailable - ebmc -
…
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssysconn -r all
...
resource_type=sys,type_model_serial_num=9105-22B*89B34G2,sp_type=ebmc,ipaddr=10.127.255.8,user_name=admin,alt_ipaddr=unavailable,state=Connected
...
hscroot@hmc01:~>
Hinweis: Soll das Managed System an eine weitere HMC angebunden werden, so sind die entsprechenden Schritte auf der zweiten HMC zu wiederholen.
Das Managed System sollte noch nicht eingeschaltet werden. Bei eBMC Managed System gibt es noch eine weitere Komponente (Virtualization Management Interface), die vor dem Einschalten korrekt konfiguriert werden muss.
Das Managed System bekommt automatisch einen Namen der Form „Server-TTTT-MMM-SSSSSSS„, wobei „TTTT“ der Maschinen-Typ ist, „MMM“ das Modell und „SSSSSSS“ die Seriennummer des Managed Systems:
LPAR-Tool
$ ms show hmc01
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
...
Server-9105-22B-89B34G2 89B34G2 9105-22B hmc01 IBM Power System S1022s
...
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssyscfg -r sys | grep 89B34G2
name=Server-9105-22B-89B34G2,type_model=9105-22B,serial_num=89B34G2,ipaddr=10.127.255.8,sp_type=ebmc,state=Operating,state_detail=,detailed_state=None,sys_time=11/11/2024 10:37:01,...
hscroot@hmc01:~>
Als erstes sollte das Managed System einen kürzeren Namen bekommen. Dazu kann das Kommando „ms rename“ verwendet werden:
LPAR-Tool
$ ms rename Server-9105-22B-89B34G2 ms12
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> chsyscfg -m Server-9105-22B-89B34G2 -r sys -i 'new_name=ms12'
hscroot@hmc01:~>
Managed Systems mit eBMC besitzen ein Virtualization Management Interface (VMI). Dieses ist über den eBMC ebenfalls mit der HMC verbunden und benötigt eine eigene IP-Adresse. Wird für den eBMC DHCP verwendet, so muss auch das VMI die IP-Adresse per DHCP beziehen. Mit dem Kommando „ms lsvmi“ kann die aktuelle Konfiguration angezeigt werden:
LPAR-Tool
$ ms lsvmi ms12
NAME INTERFACE IPV4ADDR_ORIG IPV4ADDR NET_MASK GATEWAY
ms12 eth1 static 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0
ms12 eth0 static 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssysconn -r vmi -m ms12
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth1,ipv4addr=0.0.0.0,gateway=0.0.0.0,net_mask=0.0.0.0,ipv4addr_orig=static,ipv6addr=::/0,ipv6_gateway=::,ipv6addr_orig=dhcp
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth0,ipv4addr=0.0.0.0,gateway=0.0.0.0,net_mask=0.0.0.0,ipv4addr_orig=static,ipv6addr=::/0,ipv6_gateway=::,ipv6addr_orig=dhcp
hscroot@hmc01:~>
Shared connection to virt-hmc02 closed.
Hinweis: Es gibt auf beiden HMC-Ports jeweils ein VMI Interface.
Wie die Ausgabe zeigt, werden per Default statische IP-Adressen erwartet. Die Konfiguration muss daher auf die Verwendung von DHCP umkonfiguriert werden. Dafür kann das Kommando „ms chvmi“ verwendet werden:
LPAR-Tool
$ ms chvmi ms12 eth0 ipv4dhcp
$ ms chvmi ms12 eth1 ipv4dhcp
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> chsysconn -r vmi -m ms12 -o set -i eth0 -t ipv4dhcp
hscroot@hmc01:~> chsysconn -r vmi -m ms12 -o set -i eth1 -t ipv4dhcp
hscroot@hmc01:~>
Eine kurze Überprüfung mit „ms lsvmi“ zeigt das die beiden VMI Interfaces auf DHCP umgestellt sind:
LPAR-Tool
$ ms lsvmi ms12
NAME INTERFACE IPV4ADDR_ORIG IPV4ADDR NET_MASK GATEWAY
ms12 eth1 dhcp 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0
ms12 eth0 dhcp 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssysconn -r vmi -m ms12
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth1,ipv4addr=0.0.0.0,gateway=0.0.0.0,net_mask=0.0.0.0,ipv4addr_orig=dhcp,ipv6addr=::/0,ipv6_gateway=::,ipv6addr_orig=dhcp
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth0,ipv4addr=0.0.0.0,gateway=0.0.0.0,net_mask=0.0.0.0,ipv4addr_orig=dhcp,ipv6addr=::/0,ipv6_gateway=::,ipv6addr_orig=dhcp
hscroot@hmc01:~>
Das VMI wird erst aktiv wenn das Managed System eingeschaltet wird, daher wird als IP-Adresse noch „0.0.0.0“ angezeigt.
Nachdem die VMI-Konfiguration abgeschlossen ist, kann das Managed System eingeschaltet werden, z.B. mittels „ms poweron“:
LPAR-Tool
$ ms poweron ms12
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> chsysstate -m ms12 -r sys -o on
hscroot@hmc01:~>
Der Zustand des Managed Systems wechselt nach kurzer Zeit von „Power Off“ zu „Initializing„, wie die Ausgabe von „ms status“ zeigt:
LPAR-Tool
$ ms status ms12
NAME STATE DETAILS IPADDR SECONDARY KEYLOCK SERVICE_LPAR_ID
ms12 Initializing None 10.127.255.8 - norm unavailable
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssyscfg -r sys | grep 89B34G2
name=Server-9105-22B-89B34G2,type_model=9105-22B,serial_num=89B34G2,ipaddr=10.127.255.8,sp_type=ebmc,state=Initializing,state_detail=,detailed_state=None,sys_time=11/11/2024 10:48:38,...
hscroot@hmc01:~>
Je nach Maschinen Typ dauert es unterschiedlich lange bis die Initialisierung abgeschlossen ist. Der Zustand wechselt dann auf „Operating„:
LPAR-Tool
$ ms status ms12
NAME STATE DETAILS IPADDR SECONDARY KEYLOCK SERVICE_LPAR_ID
ms12 Operating None 10.127.255.8 - norm 1
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssyscfg -r sys | grep 89B34G2
name=Server-9105-22B-89B34G2,type_model=9105-22B,serial_num=89B34G2,ipaddr=10.127.255.8,sp_type=ebmc,state=Operating,state_detail=,detailed_state=None,sys_time=11/11/2024 10:51:13,...
hscroot@hmc01:~>
Die Interfaces des VMI haben dann auch eine IP-Adresse per DHCP von der (den) HMC(s) bezogen:
LPAR-Tool
$ ms lsvmi ms12
NAME INTERFACE IPV4ADDR_ORIG IPV4ADDR NET_MASK GATEWAY
ms12 eth1 dhcp 0.0.0.0 0.0.0.0 0.0.0.0
ms12 eth0 dhcp 10.127.255.159 255.255.128.0 0.0.0.0
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lssysconn -r vmi -m ms12
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth1,ipv4addr=0.0.0.0,gateway=0.0.0.0,net_mask=0.0.0.0,ipv4addr_orig=dhcp,ipv6addr=::/0,ipv6_gateway=::,ipv6addr_orig=dhcp
resource_type=vmi,type_model_serial_num=9105-22B-89B34G2,interface=eth0,ipv4addr=10.127.255.159,gateway=0.0.0.0,net_mask=255.255.255.0,ipv4addr_orig=dhcp,ipv6addr=::/128,ipv6_gateway=::,ipv6addr
hscroot@hmc01:~>
Das Managed System ist damit einsatzbereit.
Es empfiehlt sich die System Firmware zu überprüfen und eventuell einen System Firmware Update (oder Upgrade) zu machen.