Under Construction
Informationen über Managed Systems
In diesem Abschnitt schauen wir uns die verfügbaren Managed Systems einmal genauer an. Neben dem Status der Managed Systems, interessiert uns dabei auch die Ausstattung der Managed Systems und die installierte Firmware.
Für alles was Managed Systems betrifft, wird das Kommando ms benutzt. Über eine Reihe von Subkommandos von ms kann bestimmt werden welche Informationen angezeigt werden sollen, oder welche Operationen auf Managed Systems durchgeführt werden sollen. Aktuell unterstützt das Kommando ms mehr als 70 Subkommandos!
Zunächst lassen wir uns einmal alle Managed Systems anzeigen. Starten Sie hierzu das Kommando „ms show“:
$ ms show
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms01 326F12X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms02 326F13X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms03 32D4E3X 8286-41A hmc01 IBM Power System S814
ms04 32D4E4X 8286-41A hmc01 IBM Power System S814
$
Neben dem Namen, werden Serien-Nummer, Typ, HMCs und der Modell-Name angezeigt. Sollen nicht alle Managed Systems angezeigt werden, kann ein oder mehrere Managed Systems als Argument angegeben werden.
Probieren Sie es und geben die Namen von 2 Managed Systems als Argument an:
$ ms show ms01 ms03
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms01 326F12X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms03 32D4E3X 8286-41A hmc01 IBM Power System S814
$
Das LPAR-Tool erlaubt es generell anstelle eines Namens auch eine Seriennummer oder einen Typ (oder Typ-Modell) anzugeben. Sie können also bei allen Kommandos anstelle eines Managed Systems Namen auch eine Seriennummer oder den Typ angeben.
Geben Sie Ihr erstes und letztes Managed System über die Seriennummer an:
$ ms show 326F12X 32D4E4X
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms01 326F12X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms04 32D4E4X 8286-41A hmc01 IBM Power System S814
$
Gibt man einen Typ (oder Typ-Modell) an, kann dieser natürlich für mehr als ein Managed System matchen. Es werden dann alle Managed Systems vom entsprechenden Typ angezeigt. Geben Sie als Argument den Typ des ersten Managed Systems an (bei uns 8284-22A für S822):
$ ms show 8284-22A
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms01 326F12X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms02 326F13X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
$
Es werden alle Managed Systems vom entsprechenden Typ angezeigt.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit Managed Systems anzugeben und zwar die Verwendung von Wildcards. Das LPAR-Tool unterstützt die Verwendung der von der Shell bekannten Wildcards. Dabei wird versucht den angegebenen Wildcard auf den Namen, die Seriennummer und den Typ anzuwenden. Der Wildcard „*84*“ beispielsweise, matcht in unserem Fall auf die Typ-Modell Nummer 8284-22A:
$ ms show '*84*'
NAME SERIAL_NUM TYPE_MODEL HMCS MODEL_NAME
ms01 326F12X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
ms02 326F13X 8284-22A hmc01 IBM Power System S822
$
Hinweis: Damit der Wildcard nicht von der Shell interpretiert wird, haben wir diesen in Apostrophe gesetzt.
Als nächstes lassen wir uns die Anzahl Prozessor-Cores der Managed Systems anzeigen. Dazu gibt es das Kommando „ms lsproc“. Wie bei „ms show“ kann dieses entweder ohne Argumente gestartet werden und zeigt dann alle bekannten Managed Systems an, oder man gibt die interessierenden Managed Systems an. Auch hier können Namen, Seriennummern, Typ und Wildcards verwendet werden.
Lassen Sie sich die Prozessor-Ausstattung aller Ihrer Managed Systems auflisten:
$ ms lsproc
NAME INSTALLED CONFIGURABLE AVAIL MAX_SHARED_PROC_POOLS
ms01 20.0 20.0 6.8 64
ms02 20.0 20.0 7.2 64
ms03 6.0 6.0 2.0 64
ms04 6.0 6.0 2.0 64
$
Analog kann auch die Speicherausstattung mit dem Kommando „ms lsmem“ angezeigt werden. Lassen Sie sich die Speicherausstattung aller Managed Systems anzeigen, deren Typ z.B. 8284-22A (S822) ist:
$ ms lsmem 8284-22A
NAME INSTALLED FIRMWARE CONFIGURABLE AVAIL MEM_REGION_SIZE
ms01 512.00 GB 10.00 GB 512.00 GB 96.00 GB 256.00 MB
ms02 512.00 GB 9.75 GB 512.00 GB 88.25 GB 256.00 MB
$
Sie sehen, dass es sich hier um eher kleinere Systeme handelt. Wobei auch nicht mehr allzuviel Speicher verfügbar ist (Spalte AVAIL).
Als nächstes überprüfen wir noch den Status der Managed Systems. Hierzu bietet das Kommando ms das Subkommando status an. Lassen Sie sich den Status all Ihrer Managed Systems anzeigen:
$ ms status
NAME STATE DETAILS IPADDR SECONDARY KEYLOCK SERVICE_LPAR_ID
ms01 Operating None 192.168.188.7 - norm none
ms02 Operating None 192.168.188.12 - norm none
ms03 Operating None 192.168.188.5 - norm none
ms04 Operating None 192.168.188.3 - norm none
$
Wie Sie der Ausgabe entnehmen können, befinden sich alle unsere Managed Systems im Zustand Operating. Des weiteren werden IP-Adresse des Service-Prozessors, sowie die Keylock-Position und die ID der Service-LPAR angezeigt.
Ein Kommando das etwas länger benötigt, ist das Kommando „ms lslic“, mit dem Informationen zur installierten System-Firmware angezeigt werden können. Lassen Sie sich die System-Firmware von zwei Ihrer Managed Systems anzeigen:
$ ms lslic ms01 ms02
NAME LIC_TYPE CONTROL ECNUMBER INSTALLED ACTIVATED ACCEPTED DEFERRED IPL UAK
ms01 Managed System HMC 01SV860 215 215 165 None 215 05/23/2022
ms02 Managed System HMC 01SV860 215 215 165 None 215 06/25/2022
$
Die im Beispiel aktive Firmware Version ist die 01SV860_215 (Spalte ECNUMBER und ACTIVATED). In der letzten Spalte (UAK) findet man das Datum, bis zu dem der Update Access Key gültig ist.
Als letztes Beispiel möchten wir uns die PCI-Slots der Systeme anschauen. Das Kommando hierzu lautet „ms lsslot“. Allerdings schlägt der Versuch das Kommando ohne Argument zu starten fehl:
$ ms lsslot
ERROR: a managed system is expected as argument
USAGE:
ms [-h ] lsslot [-o ] [{-f|-j|-y}] [-F ] [-s ] [-v]
$
Bei diesem Kommando (und einigen anderen), muss zwingend ein Managed System angegeben werden. Es können immer nur die Slots für ein Managed System angezeigt werden.
Suchen Sie sich eines Ihrer Managed Systems aus und geben Sie dieses als Argument an, um sich die Slot-Belegung anzuschauen:
$ ms lsslot ms01
DRC_NAME DRC_INDEX IOPOOL LPAR_NAME DESCRIPTION
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C7 21010010 none ms01-vio2 PCIe2 16Gb 2-Port Fibre Channel Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C11 21010013 none ms01-vio1 PCIe2 4-Port (10GbE SFP+ & 1GbE RJ45) Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C12 21020014 none ms01-vio2 PCIe2 4-Port (10GbE SFP+ & 1GbE RJ45) Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C14 21030015 none ms01-vio2 PCIe3 x8 SAS RAID Internal Adapter 6Gb
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C6 21010018 none ms01-vio2 Quad 8 Gigabit Fibre Channel LP Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-T2 2101001B none - Universal Serial Bus UHC Spec
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C9 2103001D none ms01-vio2 PCIe2 4-Port (10GbE SFP+ & 1GbE RJ45) Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C10 2104001E none - PCIe2 4-port (10Gb FCoE & 1GbE) LR&RJ45 Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C15 2105001F none ms01-vio1 PCIe3 x8 SAS RAID Internal Adapter 6Gb
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C5 21010021 none ms01-vio1 Quad 8 Gigabit Fibre Channel LP Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C2 21010028 none ms01-vio1 PCIe2 4-Port (10GbE SFP+ & 1GbE RJ45) Adapter
U78CB.001.VYR0AI3-P1-C3 21010029 none ms01-vio1 PCIe2 16Gb 2-Port Fibre Channel Adapter
$
Es werden alle PCI-Slots aufgelistet. Neben dem Physical-Location-Code (Spalte DRC_NAME), wird auch die LPAR angegeben, welcher der Slot gerade zugewiesen ist. In der letzten Spalte findet sich dann noch eine Beschreibung der eingebauten Karte.
Die gezeigten Kommandos sind natürlich nur eine kleine Auswahl der zur Verfügung stehenden Funktionen. Einen Überblick über alles was das Kommando ms bietet, bekommt man durch Starten des Kommandos ohne jegliches Argument:
$ ms
USAGE:
ms [ ...] [ ...] [ ...] ms -L|-V
Recognized keywords:
acceptlic - Accept currently activated LIC updates
activatelic - Disruptively activate LIC updates
actsriov - Activate SR-IOV adapter firmware updates
…
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