7.4.7. Entfernen eines NPIV-Mappings

Die Zuordnung eines virtuellen FC Server-Adapter zu einem physikalischen FC-Port kann jederzeit auch wieder aufgehoben werden. Dabei sollte aber beachtet werden, das auf der Client-LPAR die über den entsprechenden virtuellen FC Client Adapter angebundenen Geräte (in der Regel LUNs und/oder Tapes) dann sofort nicht mehr erreichbar sind. Der Zugriff auf Tapes führt dann unmittelbar zu einem I/O Error. Beim Zugriff auf angebundene LUNs hängt das Verhalten davon ab, ob Multipathing verwendet wird (bei AIX wird standardmäßig das AIXPCM Path Control Module verwendet) und ob Pfade über andere virtuelle FC Client-Adapter zu den betroffenen LUNs noch verfügbar sind.

Als konkretes Beispiel für das Entfernen des Mappings für einen virtuellen FC Server-Adapter, ist im Folgenden das Vorgehen gezeigt um das Mapping für den virtuellen FC Adapter fcs0 der Client-LPAR aix22 zu entfernen.

Es sollte überprüft werden, ob alle verwendeten LUNs alternative Pfade über einen anderen virtuellen FC Adapter haben:

aix22 # lspath
Enabled hdisk0 fscsi0
Enabled hdisk1   fscsi0
Enabled hdisk2   fscsi0
Enabled hdisk3   fscsi0
Enabled hdisk4   fscsi0
Enabled hdisk5   fscsi0
Enabled hdisk0 fscsi0
Enabled hdisk1   fscsi0
Enabled hdisk2   fscsi0
Enabled hdisk3   fscsi0
Enabled hdisk4   fscsi0
Enabled hdisk5   fscsi0
Enabled hdisk0 fscsi1
Enabled hdisk1   fscsi1
Enabled hdisk3   fscsi1
Enabled hdisk4   fscsi1
Enabled hdisk5   fscsi1
Enabled hdisk0 fscsi1
Enabled hdisk1   fscsi1
Enabled hdisk3   fscsi1
Enabled hdisk4   fscsi1
Enabled hdisk5   fscsi1
aix22 #

In der Beispiel-Ausgabe haben alle LUNs, bis auf hdisk2, alternative Pfade über den zweiten virtuellen FC-Adapter fcs1. Die hdisk2 besitzt nur Pfade über fcs0:

aix22 # lspath -l hdisk2
Enabled hdisk2 fscsi0
Enabled hdisk2 fscsi0
aix22 #

D.h. wenn das Mapping für fcs0 entfernt wird, ist kein I/O mehr zu hdisk2 möglich! Allerdings ist die hdisk2 in unserem Fall nicht in Verwendung:

aix22 # lspv|grep hdisk2
hdisk2          cafe000000000002                    None                       
aix22 #

Daher entfernen wir die hdisk2 permanent aus dem Betriebssystem:

aix22 # rmdev -dl hdisk2
hdisk2 deleted
aix22 #

Alle anderen LUNs haben zusätzliche Pfade über fcs1 und bleiben daher verfügbar. Damit die Pfade über fcs0 nicht mehr verwendet werden, entfernen wir diese Pfade:

aix22 # rmpath -dp fscsi0
paths Deleted
aix22 #

Über das Kommando „vios lsnpiv“ lässt sich der zugehörige Virtual-I/O-Server und das vfchost-Gerät für den virtuellen FC Client-Adapter fcs0 leicht herausfinden:

$ vios lsnpiv ms03-vio1
NAME      SLOT  FC    FCLABEL  CLIENT        CLNTOS  VFCCLIENT  VFCSLOT  STATUS       PORTS
vfchost2  C5    fcs0  Fabric1  aix22(5)   AIX     fcs0       C10      LOGGED_IN      7
vfchost3  C125  fcs0  Fabric1  aixsap01(9)   AIX     fcs0       C10      LOGGED_IN      7
vfchost4  C181  fcs0  Fabric1  aixdbp02(11)  AIX     fcs0       C10      LOGGED_IN      5
vfchost5  C182  fcs0  Fabric1  aixdbi02(13)  AIX     fcs0       C10      LOGGED_IN      5
vfchost6  C38   fcs0  Fabric1  aix22(5)   AIX     fcs2       C11      LOGGED_IN      1
$

Nun kann die Zuordnung über das Kommando „vios vfcunmap“ (unmap virtual FC adapter) aufgehoben werden:

$ vios vfcunmap ms03-vio1 vfchost2
vfchost2 unmapped
$

Anstelle des Gerätenamens für den vfchost Adapter kann, wie beim Mappen, die Slot-Nummer oder ein eindeutiger Suffix des Physical Location Codes angegeben werden.