5.5.3. Konfigurieren eines Shared Prozessor Pools (Maximale Pool-Kapazität)
Damit ein Shared Prozessor Pool verwendet werden kann, muß er zunächst konfiguriert werden. Dabei muß mindestens die maximale Pool-Kapazität (max_pool_proc_units) auf einen ganzzahligen Wert größer Null gesetzt werden. Ein Shared Prozessor Pool lässt sich mit dem Kommando „ms chprocpool“ (change processor pool) konfigurieren:
$ ms chprocpool ms11 SharedPool01 max_pool_proc_units=2
$
(Anstelle des Pool-Namens kann auch die Pool-ID angegeben werden, das ist häufig kürzer.)
Der generische Pool-Name SharedPool01 ist nicht sehr aussagekräftig und sollte daher geändert werden. Am Besten sollte ein Name gewählt werden, der den Zweck des Pools beschreibt. Wir benennen den Pool daher in testpool um:
$ ms chprocpool ms11 SharedPool01 new_name=testpool
$
Durch die Angabe der maximalen Pool-Kapazität werden keine Prozessoren oder Prozessor-Anteile reserviert! Der Wert von max_pool_proc_units kann ohne weiteres größer sein als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Prozessoren (maximal möglich ist der Wert 256), allerdings verliert das Attribut dann seinen Sinn, da alle LPARs zusammen höchstens die Anzahl der verfügbaren Prozessoren komplett auslasten können, aber nicht mehr. Die Begrenzung durch die konfigurierte maximale Pool-Kapazität kann dann in der Praxis nie erreicht werden, der Shared Prozessor Pool wäre damit praktisch unbeschränkt. Daher sollte max_pool_proc_units immer kleiner sein als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Prozessoren.
Der Default Shared Prozessor Pool DefaultPool ist dabei besonders zu betrachten. Die Attribute max_pool_proc_units und reserved_pool_proc_units können für diesen nicht gesetzt werden! Auch der Name DefaultPool kann nicht geändert werden.