Die einfachste Möglichkeit ein vollständiges Backup eines Virtual-I/O-Servers zu machen, besteht in der Verwendung von „vios mkviosbk“:

LPAR-Tool
$ vios mkviosbk ms03-vio1 fullbackup
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> mkviosbk -t vios -m ms03 -p ms03-vio1 -f fullbackup -a 'nimol_resource=1'
hscroot@hmc01:~>

Ist der Virtual-I/O-Server nur an eine HMC angebunden, dann wird das Backup auf dieser HMC abgespeichert. In Dual-HMC Konfigurationen wählt das LPAR-Tool eine der beiden HMCs aus (in der Regel wird die erste HMC ausgewählt). Man kann jedoch die gewünschte HMC auch angeben:

• • Voranstellen des HMC Namens mit Doppelpunkt getrennt vor den Backup-Namen: „hmc02:fullbackup“
  • Verwenden der Option „-h“: „-h hmc02“

Die Backups eines Virtual-I/O-Servers lassen sich mit dem Kommando „vios lsviosbk“ auflisten:

LPAR-Tool
$ vios lsviosbk ms03-vio1
NAME              TYPE          SIZE      HMC    LAST_MODIFIED
cfgbackup.tar.gz  viosioconfig  0.006     hmc01  05/20/2024 18:50:40
fullbackup.tar    vios          3561.475  hmc01  05/20/2024 18:47:49
cfgbackup.tar.gz  viosioconfig  0.006     hmc02  05/10/2024 10:07:29
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> lsviosbk --filter vios_names=ms03-vio1
name=cfgbackup.tar.gz,type=viosioconfig,sys_name=ms03,mtms=9009-22A*895D9F0,vios_name=ms03-vio1,vios_id=1,vios_uuid=4D87E316-8E74-4A53-915E-28FC43F4B0E2,last_modified=05/20/2024 18:50:40,size=0.006
name=fullbackup.tar,type=vios,sys_name=ms03,mtms=9009-22A*895D9F0,vios_name=ms03-vio1,vios_id=1,vios_uuid=4D87E316-8E74-4A53-915E-28FC43F4B0E2,last_modified=05/20/2024 18:47:49,size=3561.475
hscroot@hmc01:~>
hscroot@hmc02:~> lsviosbk --filter vios_names=ms03-vio1
name=cfgbackup.tar.gz,type=viosioconfig,sys_name=ms03,mtms=9009-22A*895D9F0,vios_name=ms03-vio1,vios_id=1,vios_uuid=4D87E316-8E74-4A53-915E-28FC43F4B0E2,last_modified=05/10/2024 10:07:29,size=0.006
hscroot@hmc02:~>

Hinweis: Bei Dual-HMC Konfigurationen werden die Backups auf beiden HMCs angezeigt.

Auch wenn als Name für das Backup „fullbackup“ angegeben wurde, wird das Backup immer als tar-Datei gespeichert und daher auch entsprechend „fullbackup.tar“ als Datei- und Backup-Name verwendet. Wird die Endung „.tar“ schon beim Kommando „vios mkviosbk“ angegeben, wird diese natürlich nicht ein zweites Mal hinzugefügt.

Für vollständige Backups gibt es 3 Attribute die optional angegeben werden können:

   nimol_resource -
      0 - do not include NIMOL resources
      1 - include NIMOL resources (default)
   media_repository -
      0 - do not include the contents of the virtual media repository (default)
      1 - include the contents of the virtual media repository
   volume_group_structure
      0 - do not include volume group structures (default)
      1 - include volume group structures for all volume groups

Da ein Backup nur dann über eine HMC zur Wiederherstellung eines Virtual-I/O-Servers verwendet werden kann, wenn das Attribut nimol_resource gesetzt ist, wird dieses Attribut vom LPAR-Tool automatisch gesetzt (nimol_resource=1), im Gegensatz zur HMC-CLI wo dies explizit angegeben werden muss. Soll keine NIMOL Ressource erzeugt werden, muss daher explizit „nimol_resource=0“ bei Verwendung des LPAR-Tools angegeben werden.

Besitzt der zu sichernde Virtual-I/O-Server eine Virtual Media Repository, dann kann diese optional mit gesichert werden. Dazu muss einfach das Attribut media_repository zusammen mit dem Wert 1 als zusätzliches Argument angegeben werden:

LPAR-Tool
$ vios mkviosbk ms03-vio1 hmc02:fullbackup_with_rep media_repository=1
$
HMC-CLI
hscroot@hmc02:~> mkviosbk -t vios -m ms03 -p ms03-vio1 -f fullbackup_with_rep -a 'media_repository=1,nimol_resource=1'
hscroot@hmc02:~>

Generell ist dies aber nicht zu empfehlen, da die Backups dann sehr groß werden können. Dies führt schnell zu vollen Filesystemen auf den HMCs und stark verlängerten Restore-Zeiten!

Für den Fall das es neben der rootvg noch weitere benutzerdefinierte Volume Groups gibt, kann die Struktur dieser Volume Groups ebenfalls gesichert werden. Dies geschieht durch Angabe des Attributs volume_group_structure mit dem Wert 1 (volume_group_structure=1).

Vorhandene Backups werden standardmäßig nicht überschrieben. Gibt man beim Erstellen eines Backups den Namen eines schon existierenden Backups an, bekommt man eine entsprechende Fehlermeldung:

LPAR-Tool
$ vios mkviosbk ms03-vio1 fullbackup
hmc01: mkviosbk -t vios -m ms03 -p ms03-vio1 -f fullbackup -a 'nimol_resource=1'
ERROR: remote HMC command returned an error (1)
StdErr: HSCLC451 The backup file fullbackup already exists for the Virtual I/O Server.
$
HMC-CLI
hscroot@hmc01:~> mkviosbk -t vios -m ms03 -p ms03-vio1 -f fullbackup -a 'nimol_resource=1'
HSCLC451 The backup file fullbackup already exists for the Virtual I/O Server.
hscroot@hmc01:~>

Durch Verwenden der Option “-f“ (force) können existierende Backups aber überschrieben werden.